Nachhaltigkeit oder das Bedürfnis aus allem etwas zu machen

Vor kurzem konnte ich aus einem Gebäude Eichenparkett, das schon über 100 Jahre alt ist, dort ausbauen. Leider sehr kurze Stücke, die zudem alle vernagelt waren. Das geht nicht ohne mechanische Gewalt, was die letztendlich nutzbare Grösse weiter einschränkte. Ich mache das gerne, was „altes“ retten und zu neuem weiterverwenden. Der Aufwand der dahintersteht ist aber beträchtlich, nicht nur der Ausbau auf der Baustelle, sondern das überprüfen auf Nägel, Steinresten, dem Abkratzen/Abschleifen des bestehenden Lackes und entfernen kaputter Holzreste. Die Arbeit der über 80 Leisten hat sich bedingt gelohnt und letztendlich muss jeder für sich entscheiden, ob er den Aufwand auf sich nimmt. Die einzelnen Leisten werden dann wieder zu kleinen Brettchen verleimt und letztendlich werden kleine Brotzeitbretter entstehen. Die gibt es wirklich viel günstiger zu kaufen, natürlich nicht aus so alter Eiche, aber dafür schnell einsatzbereit. Für die ganzen Brotzeitbretter, es werden wahrscheinlich 12 Stück, habe ich doch einen ganzen Tag gebraucht um sie dann so weitergeben/verschenken zu können. Sie haben für den ursprünglichen Besitzer eher einen ideellen Wert, da der alte Bodenbelag jetzt als Essunterlage dient.

Da stellt sich wirklich die Frage, ob bei dem zeitlichen Einsatz, dem Materialverbrauch (Kleber, Holzbutter) diversen Maschinenstunden der Aufwand noch gerechtfertigt ist. Die Beschenkten haben sich sehr über Ihren alten Boden als Schneidbrett gefreut.

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